Hallo,

da die SSD’s gerade ziemlich günstig sind und auf meinem Office-PC sowieso das eine oder andere Mal meine 60GB Linux-Partition bereits mehrfach komplett ausgelastet war, habe ich mir mal eine 1TB SSD zugelegt.
Um nicht alles neu installieren zu müssen, habe ich die alte Platte einfach geklont natürlich unter linux mit dem dd-Befehl – was einfach nur fantastisch funktioniert hat.
Ich hatte vor kurzem den Rechner meines Vaters mit Windows-Software versucht zu klonen, was aber jedesmal bei knapp 90% einfach stehen geblieben ist – nachdem ich dann ein Linux-Live-System gebootet und die Platte einfach mit dd geklont habe, lief das komplett stressfrei.

Aber zurück zu meiner Platte. Nach dem Klonen wollte ich dann einfach noch zwei Partitionen anlegen, eine Partition für Linux zum Erweitern meines Home-Verzeichnisses und eine Windows-Partition für andere Sachen.

Leider musste ich dabei feststellen, dass ich beim Aufsetzen der alten Platte diese im MBR-Format erstellt hatte, das Problem am MBR ist, dass man dort nur maximal 4 Partitionen anlegen kann. Und die waren durch 3 Windows-Partitionen, nämlich die 100MB-Boot-Partition, einer Partition für C und eine für D belegt. Wäre ich damals intelligent gewesen, hätte ich eine erweiterte Partition mit einem logischen Laufwerk für Windows D: und einem logischen Laufwerk für Linux angelegt.
So ging das leider nicht, und das einzige was ich eigentlich machen konnte, war, die Linux-Partition um die 500GB dazugewonnenen Platz zu erweitern. Alles andere hätte zum Datenverlust und zwei Tagen Neuinstallation meines Systems geführt.

Was für ein Dilemma.

Obwohl ich auf dem Rechner größtenteils unter Linux unterwegs bin, brauche trotzdem manchmal die Windows-Partition zum Nachstellen von Fehlern meiner Laserfeed-Software bzw. zum Entwickeln von neuen Windows-C++-Anwendungen.

Was mich zum nächsten Dilemma führt – nämlich, dass auf dem Rechner noch ein Windows 7 (zum Glück Professional) läuft, bei dem in knapp einem Jahr der Support ablaufen wird. Das wäre jetzt nicht unbedingt ein Problem, das jetzt akut wäre, leider ist aber die (100-500MB automatisch angelegte) Boot-Partition für Windows 7 zu klein, so dass nun kein Update mehr richtig funktioniert. Echt blöde Situtation.

Glücklicherweise habe ich es inzwischen geschafft, meine Qt-Programme auch auf einem anderen Rechner als meinem Büro-PC zum Laufen zu bringen, so dass ich eigentlich die Entwicklung komplett auf mein Notebook auslagern oder aber eine Neuinstallation ohne größere Probleme durchführen könnte.

So habe ich überlegt, wie ich aus dem Dilemma herauskomme, ohne jetzt die ganze Platte komplett neu aufsetzen zu müssen.

Dabei sind mir folgende Möglichkeiten gekommen:

  1. Möglichkeit: Alles beim Alten lassen – ohne Windows-Updates, etc. – sicherlich der momentan einfachste Weg, aber speziell im Hinblick auf die Windows-Installation SEHR unsicher
  2. Möglichkeit: die drei Windows-Partitionen komplett platt machen, 2 neue anlegen (Boot und C-Partition).  Die inzwischen große Linux-Partition kann ich ja wieder verkleinern und anschließend den freien Platz für eine erweiterte Partition nutzen. Dort kann ich dann entsprechend die neuen Windows- und Linux-Partitionen anlegen. Hier geht mir zumindest nur das Windows-System flöten, d.h. das müsste ich neu aufsetzen, für ein Wechsel auf Windows 10 müsste ich das sowieso machen.
  3. Es gibt wohl einige Tools, mit denen man von MBR auf GPT umstellen kann, ohne einen vollständigen Datenverlust zu haben. Diese kosten aber Geld. Bisher habe ich gescheut, den Aufwand zu treiben, so eine Software zu kaufen um dann feststellen zu müssen, dass sie nicht korrekt funktioniert. Nein danke.
  4. Möglichkeit: Abschaffen des Dual-Boot-Systems, Löschen der kompletten Windows-Partitionen und Umwandlung der Partitionen in EINE Linux-Partition. Windows wird dann nur noch in einer VM gestartet, wenn ich die denn benötige.

Momentan spiele ich echt mit dem Gedanken, den letzten Schritt zu machen, auch wenn ich in der VM möglicherweise einige Performance-Einbußen hinnehmen muss. Trotzdem erscheint es mir als die beste der Varianten, da ich zu 70-80% der Zeit sowieso im Linux bin. Wenn ich denn mal unbedingt ein (echtes) Windows-System brauche, kann ich ja auch mein Notebook nutzen. Für Office und ein bisschen Qt und ggf. Eclipse sollte auch eine VM ausreichend sein. Außerdem hätte ich so den Vorteil

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, wie das weiter geht und welche Stolpersteine es da gibt.

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